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LESER eMAIL  AN LETTRE
 

17. Dezember 2001 mit Nachtrag vom 20.12.2001


zu Späte Erleuchtung - Bekenntnisse eines angejahrten Ecstasy-Essers, Anonymus, Lettre online, Dezember 2001

Sehr geehrte Damen und Herren,

schade, daß sich der Verfasser dieses Artikels als Anonymus versteckt.Schade auch, daß die beschriebenen Erfahrungen auf Rauschmitteln beruhen, ob Ecstasy oder was auch immer. MEINE Erfahrung, gerade auch in der sexuellen Liebe, war ähnlich - aber sie geschah aus und in Liebe, ganz ohne Drogen. Es gibt genug wissenschaftliche Berichte, die Ecstasy als höchst gefährlich einstufen. Auch wenn die Einnahme der Droge beim Verfasser bislang keine Gesundheitsschäden hervorrief - zahlreiche Drogenopfer mit irreparablen Hirnschäden sprechen eine andere Sprache.Um so wichtiger, solch tiefe innere Erfahrungen anzustreben, ohne auf die äußerlichen Hilfsmittel wie Ecstasy zurückzugreifen. Was man braucht? Liebe, Liebe, Liebe - und Zeit und Muße, Gefühl und Begehren eins werden zu lassen. Ich habe meine Erfahrung in meinem Roman "Mirjam.Maria Magdalena und Jesus" beschrieben. Gegen zweitausend Jahre christlicher Leibfeindlichkeit als liebes-, leib- und geistige Vereinigung zwischen Jesus und Maria Magdalena. (Die Leseprobe auf der Homepage enthält das 16. Kapitel mit der Schilderung der Liebeserfahrung mit Bewußtseinserweiterung sowohl bei Mirjam (Maria Magdalena) als auch bei Jeschua (Jesus) (http://www.regina-berlinghof.de/mirjam10-LP.htm).

Ein punktgenauer Kick innerhalb von 35 Minuten paßt zwar in das hektische Tempo unserer Zeit, kann aber ein sehr hoher Preis sein - und ist auf seine Weise immer noch Körper, Seele und Geist mißachtend wie seit 2000 Jahren.

Mit freundlichen Grüßen
Regina Berlinghof
____________________________________
Regina Berlinghof
Im Tal 1
D-65779 Kelkheim
Tel/Fax: 06195 / 900010
Tel.priv.: 06195 / 900004
Tel.mobil: 0177 / 349 2645
mail@regina-berlinghof.de
http://www.regina-berlinghof.de

Nachtragsmail vom 21.12.2001
ich hatte Ihnen am 17.12.01 spontan meine unten zitierte Mail geschickt.
Da ich mich mit dieser Thematik aber seit meinem eigenen Erlebnis im März 1977 intensiv beschäftigt habe und immer noch beschäftige, arbeiteten die Gedanken weiter. So möchte ich meine nachfolgenden Zeilen noch um den unten angefügten Nachtrag ergänzen:
 

NACHTRAG
Wie anders liest sich das folgende Liebesgedicht aus Burma, das ich in
der Nachdichtung Hans Bethges in "Der asiatische Liebestempel" fand:  

HÖCHSTE GLÜCKSELIGKEIT
BURMA

So wie ein Tropfen Tau, der von der Brust
Der duftenden, verliebten, an die ganze
Schöpfung mit Inbrunst hingegebnen Nach
Hinabfällt auf die jungfräuliche Rose
Und dort in seiner winzigen Weltenkugel
Das ganze Werk des Brahma widerspiegelt,
Den ganzen Himmel und die ganze Erde:

So strahlt der Tropfen Tau, den deine Liebe
Auf meines Herzens Blütenblatt gesendet,
Den goldnen Himmel wieder, den die Seele
Sich so ersehnt: das himmlische Nirwana.
Durch deine Liebe durft ich schon auf Erden
Die höchste Lust der überirdischen Wonne
Empfinden, durch den Zauber deiner Liebe
Hab ich erkannt, daß meines Wesens Kern
Vom Paradiese stammt,  daß ich ein Teil
Des Gottes bin, der diese Welt erschuf.

Wer das geschrieben hat, hat selbst gesehen, und zwar im klaren
Sonnenlicht der Liebe und nicht im Kunstlicht einer Droge. Dabei spielt
es keinerlei Rolle, ob die schöpferische Kraft Gott, Brahma, Allah,
Liebe oder wie auch immer genannt wird. Im Einssein mit der/dem
Geliebten geschieht die Erfahrung und Erkenntnis des Einsseins mit dem ganzen Kosmos und der göttlichen schöpferischen Energie. Für jeden, der die Erfahrung des innersten Einssein gemacht hat, sind Worte wie Gott, Allah, Brahma, Jahwe usw. nichts als verschiedene Bezeichnungen für dieselbe Sache. So wie für Mediziner cor (lat), Herz, coeur, heart, qalb (arab.), lev (hebr.) immer denselben kleinen Muskel bezeichnen, der alles am Leben erhält.
                  
Der Muslim und Freigeist Omar Khayyam drückt es so aus:

ÜBER ALLEM DIE LIEBE

Wenn tief in deiner Brust die Liebe wohnt,
So ist es gleich, ob du zu Allah betest
Oder zum Gott der Ketzer: ward dein Name
Ins goldne Buch der Liebe eingetragen,
Unwichtig ist dir's, ob du einst belohnt
Oder bestraft wirst in der Ewigkeit.

Ich habe auch hier wieder eine Nachdichtung Hans Bethges verwendet, der dieses Jahr seinen 125. Geburtstag feiert. Seine "Nachdichtungen
orientalischer Lyrik" sind meines Erachtens zu Unrecht in Vergessenheit geraten, weshalb ich dieses Jahr in meinem YinYang Media Verlag mit der Wiederauflage aller zwölf Ausgaben begonnen habe. Aus Zeit- und Kostengründen (von Lyrikbänden kann man nicht leben) schaffe ich nur drei Bände pro Jahr. Die Verse Omar Khayyams erscheinen 2003, Bethges Hafisnachdichtungen und Der asiatische Liebestempel im Jahr 2004. 
Übrigens: Die Gesamtausgabe des Hafis'schen Diwan in der ersten
deutschen Gesamtübersetzung von 1812/13 habe ich bereits 1999, zu anläßlich Goethes 250. Geburtstag wieder herausgebracht.

weitere Informationen finden Sie auf der Verlagshomepage unter
http://www.yinyang-verlag.de
 

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